Montag, 11. Juli 2011

Spirits of the Incas - Off to Peru

Endlich ist es so weit! Heute geht’s auf nach Peru!!! Mittlerweile bin ich schon nervös, weil ich nicht nervös bin :o)
Gestern gab's erst mal ein langes hin und her mit der Lufthansa. Gebucht hatte ich auf der Lufthansa Seite den Flug von Frankfurt über Sao Paulo nach Lima. Jetzt rief die Lufthansa äußerst früh an (nämlich einen Tag vor Abflug), um uns mitzuteilen, dass die Umsteigezeit von 1h in Sao Paulo zu knapp ist. Wie bitte??? Warum bieten die den dann an? Paar Anrufe von der Lufthansa später hieß es dann: „Ok, Sie können doch fliegen. Allerdings nur, wenn Sie über München fliegen“. Unsere neue Flugroute lautete also: erst mal mit dem Zug nach FFM, dann nach München fliegen (3h Wartezeit), dann nach Sao Paulo (1h Wartezeit. Wo ist da jetzt der Unterschied??) und dann nach Lima. Kurzum: Das wird ein langer Tag…
Papa kam extra einen Tag früher von Sylt zurück, um Caro in Soltau einzupacken und uns beide zum Bahnhof zu fahren. WIE SÜß IST DAS???  Die beiden sind gegen Mittag bei mir eingetrudelt. Caro war genauso dusselig vor Aufregung wie ich :o)
Kurze Zeit später saßen wir auch schon im Zug, haben in FFM eingecheckt (na ob mein Rucksack bei dem ganzen Umsteigen mitkommt??), noch kurz Zeitungen gekauft, bzw. alles Lesbare über Klatsch und Tratsch, schließlich haben wir genug Zeit zum verbummeln, und dann saßen wir am Gate. Und saßen, und saßen, und saßen… Grund: Irgendwo soll ein Gewitter unterwegs sein, weshalb die Maschinen nicht starten können…
Mit ca 2,5 Std. Verspätung konnten wir dann endlich fliegen. Allerdings war das Gewitter noch nicht in München vorbei. Ist schon echt ein gruseliges und ekliges Gefühl, wenn du im Flugzeug sitzt und es um dich herum blitzt und ruckelt ohne Ende. Aaaaaber, wir haben überlebt. Unser Stopp-Over Aufenthalt von 3 Std hat sich wegen dem Gewitter auf sage und schreibe 20 Minuten gekürzt. Für uns hieß das: Beine unter den Arm und auf zum nächsten Flugzeug rennen.
Die Holzklasse in unserer Lufthansa-Maschine nach Sao-Paulo (12 Std.) hatte die engsten Sitze, die ich je gesehen habe! Selbst ich, mit meinen 1.68m, wusste nicht wohin mit meinen Beinen. Die arme Caro… In solchen Momenten bin ich immer froh, dass ich mit Dackelbeinen gesegnet worden bin :o)
Vom Flug selber brauch ich wohl nix erzählen. Wie soll es schon gewesen sein… Man guckt einen Film nach dem anderen, versucht zu schlafen, was nicht geht, weil man die richtige Position im Sitzen nicht findet, also guckt man noch nen Film oder liest die Zeitung vor- und rückwärts inklusive der Artikel, die einen nicht interessieren. Trotzdem gingen die 12 Std. relativ schnell vorbei. Für Caro sowieso, weil sie vom Start bis zur Landung (dank meiner Reisetabletten) durchgeschlafen hat. Und zwar richtig durchgeschlafen.
Der Flughafen in Sao Paulo, zumindest unser Transitbereich war dreckig, klein und kahl. Es gab lediglich einen Coffee Shop (wo man aber nichts kaufen konnte, weil die Kasse kaputt war). Nach ca. 1 Std sind wir wieder ins nächste Flugzeug gestiegen und mussten dann nochmal 4 Stunden fliegen. Nach ca. 30 Std reisen, sind wir dann endlich gegen 10 Uhr morgens in Lima gelandet!!! Endlich waren wir da! Auf der anderen Seite der Welt!
Ziemlich zügig hatten wir schon unsere Koffer, gingen nach draußen, wo dann auch schon der Guide von Condor Travel auf uns wartete. Am Auto wurden wir dann direkt mit Lima’s Realität konfrontiert: Alle Rucksäcke, auch Handgepäck, mussten im Kofferraum abgeschlossen werden, weil Diebe gerne an der Ampel die Scheibe einschlagen und dir die Handtasche klauen. Genauso kommt Lima auch auf mich rüber. Alles grau und trist wegen dem Dauernebel im Sommer, dreckig, chaotisch und man hat dauernd Angst um die Handtasche. Das Hotel war dafür aber erstaunlich modern und gut! Mit dem größten Sony Flatscreen überhaupt. Da wir so müde waren, haben wir uns Mittagessen vom Hotelrestaurant aufs Zimmer liefern lassen. Ehrlich gesagt, mussten wir uns echt überwinden etwas zum Essen zu bestellen, weil alles so unglaublich „teuer“ war. Nur haben wir Blondies gedacht, dass man hier mit USD bezahlt. Ist eigentlich auch üblich, zumindest in den Großstädten, aber die Landeswährung ist der peruanische Sol (5 Sol = 1.5 USD). Und die Preise auf der Karte waren natürlich auch im peruanischen Sol angegeben. Hätte ich gewusst, wie BILLIG eigentlich alles war, hätte ich mir wohl die Karte rauf und runter bestellt.
Um 14 Uhr wurden wir dann zu unserer ersten Sightseeing Tour in Peru abgeholt: Eine Stadtrundfahrt durch Lima. Unsere Gruppe war relativ klein (ich glaub 3 Pärchen waren das). Aber Caro und ich haben definitiv den Altersrahmen gesprengt :o)
Was gab's in Lima zu sehen? Nun, ziemlich viele Paläste im Kolonialstil, Kirchen, Kirchen und… ach ja, Kirchen! Die Kirchen sind ehrlich gesagt wirklich unglaublich schön hier. Gold ohne Ende, viele Verzierungen und Statuen und riesig! Aber abgewinnen konnte ich der Stadt trotzdem nix. In dem grauen Stadtbild, wegen dem andauernden Nebelbett, sieht halt alles ziemlich trist und trostlos aus. Selbst der „Park of Love“ am Meer, sah eher aus wie der „Park des Trauerns“. Wenn man die rummachenden Peruaner nicht beachtet… Die machen wirklich heftigst auf der Straße rum! Jede Parkbank ist auf diese Art und Weise auch „besetzt“. So viel zum südamerikanischen Temperament…
Nach der 3 Std Sightseeing Tour haben wir uns nur noch bei Mc's was zum Essen geholt, sind ohne Umweg aufs Zimmer und fallen jetzt früh ins Bett. Morgen früh geht es direkt weiter nach Arequipa!


Fix und fertig beim Zwischenstop in Sao Paulo

Der Hauptplatz von Lima im tristen Nebelgrau




"Park of Love". Ebenfalls im tristen Nebelgrau


Weitere Fotos von Peru findet ihr hier
Steff

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