Samstag, 3. September 2011

Spirits an der Amalfiküste

Vor zwei Wochen habe ich meiner Mutter zum Geburtstag vier Tage Amalfiküste geschenkt. Nur sie und ich. Mädelsurlaub also! Und heute heißt es endlich: Italia wir kommen! Relaxen, Sonne genießen und Gelato schlemmen! Unser Ziel ist die Amalfiküste. Dazu mussten wir erstmal mit AirBerlin von Düsseldorf nach Neapel fliegen.
Angekommen am Flughafen in Neapel sind wir zum "Car del Mar" Schalter gegangen, um unseren Mietwagen abzuholen. Ich hatte extra den Fiat 500 gemietet (Liebelingsauto von meiner Mam). Wie ich allerdings schon befürchtet habe, gabs den Fiat 500 vor Ort nicht mehr. Wir bekamen die Option entweder ein größeres Auto zu nehmen oder den Smart. Da für mich nur Automatik in Frage kommt, haben wir den Smart genommen.
Um den Mietwagen abzuholen, muss man erst mit einem Shuttle-Bus zum Parkplatz fahren (nur ca. 3 Minuten). Bei der brüllenden Hitze draußen, war ich allerdings froh, dass ich nicht die Koffer bis dahin schleppen musste. Angekommen am Parkplatz, standen wir vor einem verschlossenen Büro. "Bitte rufen Sie unter XXXX an, wenn Sie einen Servicemitarbeiter brauchen" stand an der Tür. Da wir nicht die einzigen waren, konnten wir uns den Anruf ersparen. Irgendwelche Engländer hatten dort schon angerufen.
An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich nicht mehr über Car del Mar ein Auto mieten werde. Das ein Auto vergriffen ist, kommt überall vor. Allerdings, standen wir ersten fast 1 Stunde am Schalter an. Zweitens, standen wir nochmal am Parkplatz fraglos in der Gegend und wurden dann auch noch von einer genervten und pampigen Mitarbeiterin "angepflaumt". Bei Europcar etc schien alles wesentlich reibungsloser zu verlaufen.
Wie dem auch sei, wir stiegen in unser kleines Auto und fuhren los in Richtung Amalfi. Nach Amalfi gibt es zwei Autostrecken:
1.) über die Autobahn. Geht schneller. Ca. 1 Std.
2.) kurz auf die Autobahn, bei Castellamare schon abfahren und den Rest an der Küstenstraße entlang fahren. Dauert ca. 1.5 Std.
Wir entschieden uns für die Küstenstraße. Schließlich ist Amalfi bekannt für die Amalfitana (Küstenstraße). Kurz nach dem wir also in Castellamare abgefahren sind, haben wir auch schon das Meer gesehen, hielten am Straßenrand, guckten den Küstenhang entlang und waren erstmal sprachlos. Alles blüht in einem unfassbaren Grün, das Meer glitzert heftiger als jeder Swarovski Laden, und gleichzeitg ist man umzingelt von dem riesigen und steilen Gebirge. Bei dieser Aussicht vergisst man wirklich jeglichen Stress, den man in letzter Zeit hatte.
Wir haben den Anblick erstmal für ein paar Minuten genossen, bevor wir uns dann weiter auf dem Weg zu unserem Hotel gemacht haben.
Das Hotel, dass ich gebucht habe, heißt Villa Il Frantoio und liegt in Praiano. Praiano liegt genau zwischen Positano und Amalfi und ist im Gegensatz zu diesen beiden Touristenorten sehr ruhig und etwas mehr "italienisch". Uns beiden gefällt das Hotel sehr gut. Mit dem Auto fährt man erstmal ca. 5 Minuten einen steilen Hang hoch, dann muss man parken und nochmal ca. 5 Minuten zu Fuß weitergehen. Das Hotel ist allerdings kein typisches Hotel mit Poolanlage und Hotel-Lobby, sondern fast eher eine Ferienwohnungs-Anlage. Die Rezeption ist nur ein kleiner Pult, auf der Anlage geht man quer durch verschiedene Gemüse-Beete und vorbei an Zitronen- und Limettenbäumen.
Das schönste an der ganzen Anlage ist aber die unglaublich schöne, entspannende und riesige Terrasse, die wir in unserem Zimmer hatten. Gerade aus, sieht man die drei kleinen Felsen von der Capri Insel, etwas weiter rechts sieht man das Stadtbild von Positano und links sieht man das funkelnde Meer in erster Meerlage. Hier oben auf dem Hang ist gleichzeitig auch eine unglaubliche Stille. Keine störende Straße, keine Menschen, nichts. Für uns beide auf jeden Fall der ideale Ort, um einfachmal die Seele baumeln zu lassen und zu entspannen.
Da wir den ganzen Tag noch nichts richtiges zum Beißen bekommen haben, sind wir direkt runter in den Ort von Praiano gelaufen. 200 steile, unregelmäßige Stufen! Runter geht ja noch, aber hoch? Hier kommt wohl wirklich jeder aus der Puste!
Der "Ortskern" von Praiano selbst ist extrem klein. Eine Kirche, eine "Bar", eine nobles Hotelrestaurant und zwei Pizzerien. Wer abends Unterhaltung braucht, oder gerne Cocktails schlürft, für den ist Praiano kein Ausgeh-Ort. Hier ist man wirklich abseits vom "Halli-Galli".
Da die Restaurant-Auswahl hier ziemlich gering ist, entschieden wir uns für die Trattoria am Kirchplatz. Das einzige Lokal, wo man richtig draußen mit Meerblick sitzen kann, und wo auch viel los war.
Lang war der Abend nicht mehr, da wir von der Anreise und der Hitze ziemlich kaputt waren. Morgen machen wir uns dann auf den Weg, um die Amalfiküste zu erkunden.


Der Blick entlang der Küstenstraße.


Der Ausblick von der Hotelterrasse
Gerade aus sieht man Capri



Der Blick auf die Dorfkirche von Praiano



Auf der Hotelanlage wächst sämtliches Obst und Gemüse:



Ein kleiner Ausschnitt von den 200 Stufen:


Unser Badezimmer:


Weitere Fotos von der Amalfiküste findet ihr hier

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